Meteorit
Eineinhalb Jahre vor dem ersten Spatenstich und der Grundsteinlegung für die Energie-Wunderkammern der RWE in Essen rief mich André Heller an. „Wir haben wieder etwas Großes vor. Hast Du Zeit, können wir uns treffen? Ich möchte mit Dir darüber reden.“
Beim Essen und einer guten Flasche Rotwein, auf der Grundlage einiger seiner Skizzen und mit seinen eindrucksvollen Worten entstand das erste Bild seiner Vorstellung einer Erlebniswelt „Energie“. Der zukünftige „Meteorit“. „Du als Physiker und Ingenieur, als Konzeptioner und Gestalter, als Realisator, mach Dir doch mal ein paar Gedanken …“. Ich machte mir Gedanken! Es folgte ein halbes Jahr Recherche, Konzept, Entwurf und intensiver Gespräche. Vorstellungen und Vorschläge wurden ausgetauscht, diskutiert, verworfen, modifiziert und qualifiziert. Am Ende stand fest: Wir, mein Team und ich sollten den größten Teil der Wunderkammern des Meteoriten realisieren:
SpiegelDom, BlitzFlur, LichtCocon, SchattenRaum, LichtWesen, VenedigProjektion. Der LichtTänzer, die WhisperBridge und die KinetischenObjekte wurden erst im laufenden Projekt „erfunden“.
Im folgenden Jahr, der Phase der Planung und Vorbereitung der Installationen des Meteoriten, musste dann noch so einiges erfunden werden. So wurden von uns neue Materialkombinationen, neue Materialien, neue Geräte und neue Verfahren entwickelt. Teils, um die gewünschte gestalterische Wirkung zu erzielen, teils, um Bauvorschriften einhalten zu können, teils, weil das notwendige Gerät einfach nicht am Markt erhältlich war und auch, um im Rahmen des Budgets zu bleiben.
„Was ist der Meteorit? Ein Museum, ein Theater, eine Installation, ein Therapiezentrum? Alles das!“
(FOCUS)
„Der Meteorit; ein Gruß aus einer anderen Welt, eine Schule des Staunens. Ein Gegenentwurf zu den Zeittotschlagmaschinen, eine von Phantasiemenschen verantwortungsvoll geschaffene Einrichtung.“
(André Heller)
Katalog: „Meteorit im RWE-Park, Essen“
Verlag Brandstätter, Wien ISBN: 3-85447-873-9
Link zum Partner für Lichtdesign und Realisation: LightLife, Köln

Realisiert mit 120 punktförmig befestigten Spiegelfassetten, von denen 20 halbtransparent ausgeführt sind und somit sowohl Spiegel als auch Projektionsflächen sind.
Mit Kompositionen von Peter Gabriel und Tod Machover.

Er ist als Außenexponat das Wahrzeichen des Meteoriten. Eine Raum und Lichtskulptur mit 7 m Höhe inmitten eines dafür geschaffenen Brunnens. Sich in definierten Grenzen chaotisch bewegend, wasserspeiend und geheimnisvolle Lichtzeichen sendend, die von Wissenden jedoch gelesen werden können.
Er ist ebenfalls computergesteuert, berücksichtigt Tag und Nacht und reagiert auf Wind und Wetter.

An ihr lassen gezähmte Blitze von über 20.000 Volt mit sich spielen und machen die Aura unserer Hände sichtbar.
In diesen Dimensionen ebenfalls für den Meteoriten "erfunden". Plasmakugeln in Größen von bis zu einem Meter Durchmesser wurden aus Komponenten, die normal in der Chemischen Industrie Verwendung finden, neu zusammengefügt.
Kombiniert mit speziell entwickelten Energieeinheiten wurde daraus eine einzigartige Installation, die den Blitz, als Urform des Feuers und der Energie dem Menschen spielerisch zugänglich macht.

Er bleibt zurück, während wir uns weiter bewegen. Der erste Raum, der im "Hellraum" das Spiel mit dem Schatten ermöglicht. Realisiert in der Kombination von diffusem, gedämpftem Licht und der Verwendung einer Lichtquelle, die ihre Energie von 3000 J in 1/5000 s in Intervallen abgibt. Inszeniert in Kombination mit Sound-Kollagen.

90 km Lichtleitfasern - eigens dafür erfunden - wurden eng verwoben und bilden die innere Hülle. Sie wechseln computergesteuert ständig, mal fließend und kaum wahrnehmbar, mal deutlich sichtbar die Farben. Klänge entstehen und vergehen. Ein unvergleichlicher Meditationsraum.
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LichtCocon Dokumentationsvideo, Musik von Tod Machover MIT Media Lab